Chile

Santiago de Chile

Eines muss ich mal sagen, wir Mädels halten wirklich zusammen. Gerade beim Reisen gibt es irgendwie so einen unausgesprochenen Pakt, dass man sich gegenseitig hilft.

Da sass ich also schniefend auf meinem Hostelbett und nach ein paar Minuten kam eines der Mädels und bat mir ihre Hilfe an und fragte mich, ob ich etwas brauche und sie etwas Gutes tun kann fuer mich. Wir unterhielten uns fuer ein paar Minuten, bevor ich erstmal heiss duschen ging. Die Tränen wollten nicht so wirklich aufhören zu fließen und ich fühlte mich etwas verloren. Dass ich auch wieder zurück zum Busterminal musste, um mein Busticket für den nächsten Tag zu kaufen, stimmte mich nicht gerade optimistisch. Am liebsten wäre ich einfach im Bett geblieben.Aber es half ja alles nichts, ich brauchte das Ticket und Online lassen sich Tickets hier nicht kaufen. Nachdem ich herausgefunden hatte, wo ich hin muss, ging es zurueck zur Metro und wieder Richtung Innenstadt.Was nun kam, war ein unglaubliches Chaos aus Menschenmassen, Bussteigen, Verkaufsbuchten, Imbissbuden und Hektik. Am 18. Ist ein Nationalfeiertag und ganz Santiago versuchte wohl gerade, Bustickets zu kaufen oder einen Bus zu nehmen. Nachdem ich planlos umherirrte und einfach nicht finden konnte, wo ich nun mein Ticket kaufen konnte, stolperte ich irgendwann per Zufall in die richtige Gegend. Die ersten zwei Busunternehmen waren ausverkauft und ich sah mich schon in Santiago feststecken und musste die Panik zurück halten, als ich endlich ein Busunternehmen fand, dass noch freie Plätze hatte. Mir fiel eine riesen Last von den Schultern, als ich endlich das Ticket in den Händen hielt.Bevor ich zurueck zum Hostel fuhr, hielt ich in der Innenstadt an und lief ein wenig umher und fand per Zufall die riesige Kirche in der Stadtmitte. Aber so richtig nach Sightseeing war mir nicht.Santiago hat mich nicht wirklich überzeugt als Stadt und der ganze Smog, der jegliche Sicht versperrt machte es nicht gerade besser. So war ich wirklich froh, am nächsten Tag die Stadt zurueck zu lassen.Abends ging ich mit den beiden Mädels aus meinem Schlafsaal noch was essen, bevor ich völlig erschöpft einschlief.