Hawaii

Mitbewohner und der ganz normale Wahnsinn auf Mohala

Reiseblog - Weite Ferne, Kanada

Eigentlich hatte ich geplant, die heisseste Zeit gemuetlich mit diesem Blogeintrag zu verbringen. Vielleicht ein paar Postkarten zu schreiben und danach zum Strand zu fahren. Jetzt habe ich aber gerade erfahren, dass wieder eine der Pro Surf Competitions stattfindet und das kann ich mir natuerlich nicht nehmen lassen. Also heisst es gleich, mit meinem zu kleinem, drei gang Fahrrad 15km durch die bruetende Hitze zu hetzten, um mir den Wettbewerb anzugucken. Dabei hoffentlich von keinem verrueckten amerikanischen Autofahrer umgenietet zu werden und an keinem Hiztetod zu sterben. Also faellt dieses Update etwas kuerzer aus, als geplant.

Nun also etwas mehr ueber meine Zeit hier auf Hawaii und auf der Farm.

Wer jetzt denkt, bei Mitbewohnern handelt es sich um einen Eintrag um Mike, Andrew, Becca oder Henry, der irrt. Dieser erste Teil ist Lizzy gewidmet. Wer ist Lizzy ist jetzt natuerlich die Frage. 

Lizzy ist meine Mitbewohnerin. Sie lebt in meinem Zelt. Ausversehen habe ich sie hereingetragen und nun will sie nicht mehr hinaus, bzw ich kriege sie nicht zu fassen. Lizzy ist eine Eidechse. Lizzy und ich haben klare Regeln. Sie darf nicht auf mein Bett und solange sie froehlich allerlei Insekten frisst und mich in Ruhe laesst, kann sie unversehrt in meinem Zelt bleiben. Bis jetzt klappen die Regeln gut. Zwei Mal war sie auf meinem Bett aber nach einem langen Gespraech hat sie es vortan unterlassen. Die Spinne, Ameisen und Motten spielen als Mitbewohner eher kleinere Rollen. Solange sie mich in Ruhe lassen, ist alles gut. 

Und dann sind da noch meine beiden Freunde die Kroeten. Meistens sitzen sie in der Dusche wenn ich duschen will. Oder sie springen mir im dunklen vor die Fuesse. Vor ein paar Naechten sass eine sogar auf dem Klo. An Mitbewohnern mangelt es hier nicht! Inzwischen plappere ich immer vor mich her, wenn ich zum Zelt oder zu den Duschen laufe. Damit sie hoffentlich wegghuepfen, bevor ich ankommen.

Aber an sich stoeren sie nicht, die ganzen Krabbeltiere. Nur die Tausendfuessler sind RIESIG und giftig. 

An sich gefaellt mir die Arbeit auf der Farm ganz gut. Nur bin ich inzwischen an dem Punkt, wo ich SO VIELE Fragen habe und gerne auf einem Hof gelandet waere, auf dem ich mehr lernen kann. Das fehlt mir hier etwas. Meistens arbeiten wir Freiwilligen alleine und niemand ist da, um meine gezielten Fragen zu beantworten. Beziehungsweise niemand kann sie beantworten. Mir fallen auch immer mehr Dinge auf, die mir missfallen in der Art, wie sie gehandhabt werden und die ich anders machen wuerde. Inzwischen sage ich aber nichts mehr, da meine Anregungen meistens eh nicht beachtet werden. Aber da es Kathys und Marks Farms ist, halte ich mich jetzt einfach raus, mache meine Arbeit gut und merke mir alles, dass ich anders machen werde eines Tages. 

Aufjedenfall schaetzen die beiden es sehr, dass ich schon Erfahrung in der Langwirtschaft habe. Das gefaellt mir hier gut, dass vor allem Kathy sich oft bei uns Freiwilligen bedankt und unsere Arbeit wirklich schaetzt. Auch wenn sie waehrend der Arbeit oft SEHR anstrengend ist.

Nun heisst es aber wirklich auf zum Strand!