Am nächsten Tag, an dem das Wetter noch gut sein sollte, wollten wir Mount Albert besteigen. 1088m, das sollte ein nicht zu anspruchsvoller Marsch werden. Im Besucherzentrum wurde kurz auf den Schnee vermerkt, also machten wir uns auf ein paar Schneeüberreste gefasst und packten einen weiteren Pullover ein. Dann ging es los.

Obwohl 'nur' 1088m hoch, hatten wir 800 Höhenmeter zu erklimmen. Ich war schon gut am schnaufen und trotzdem ging es immer nur noch steiler hinauf. Endlich der Spitze nahe, sahen wir die Schneeüberreste. Einige Haufen lagen noch auf dem Weg und so gab es nochmal Schnee in die Schuhe. Motiviert ging es weiter, ein Schild verwies auf 400 Meter bis zum Gipfel. Um die Kurve herum und zack; ein Meter schnee auf dem Pfad. Na klasse. Rutschend, fluchend und mit tonnenweise Schnee im Schuh ging es weiter bergauf. Komischer weise lag der ganze Schnee mehr oder weniger angestaut auf dem Pfad und so konnten wir den matchigen boden zwar sehen, mussten aber weiter durch den Schnee. Die letzten Meter vor dem Gipfel waren eine Schneewüste. Die mindestens 15% Steigung hat. Seile sollten beim Klettern helfen. Der Wind hatte ordentlich zugelegt und ich packte mich in eine weitere Schicht Pullover bevor es an die letzten Meter ging. Am Seil entlang hangelnd, kämpfte ich mich die letzten Meter hinauf, den Abgrund immer schön im Auge. Nach einer Weile waren die Seile zu ende und man musste sich ganz auf seine Trittfestigkeit verlassen. Auch das wurde irgendwie überstanden und entlich stand ich am schneefreien Gipfel und konnte über den gesamten Park blicken. Mein erster Berggipfel war erklommen!