Kanada

Hassliebe Whistler

Reiseblog - Weite Ferne, Kanada

Das klingt jetzt ziemlich negativ aber so ganz genau weiß ich nicht, ob ich froh bin, hier gelandet zu sein.Obwohl ich so langsam richtig hier ankomme, mit meinen Mitbewohnerinnen verstehe ich mich immer besser und wir lassen langsam so alle unsere durchgeknallte Seite heraus, kann ich mich mit Whistler nicht so ganz anfreunden.

Meine Mitbewohnerin Kate hat den Tick, die nervigsten Lieder vor sich hinzusummen. Das führt dann zu einem Ausruf meinerseits, sie soll bitte bitte das singen lassen. Lianne fängt an zu lachen und als nächstes ist das Lied in meinem Kopf und ich singe es vor mich her, was Kate hochamüsiert. Tiarne hat sich gerade den Arm beim Snowboarden gebrochen und wir sind jetzt alle damit beschâftigt, ihr Sockan anzuziehen oder ihr sonst zu helfen und das Leben einfacher zu machen. Mindestens einmal am Tag hat eine von uns eine Hassattacke/Nervenzusammenbruch auf Whistler, was dazu führt, dass nicht ganz jugendfreie Begriffe durch die Wohnung fliegen. Meistens ist die Stimmung hier aber ausgewöhnlich gut, wir sind am Eis und Schokolade essen und eine typische Mädchen WG. Was meine Zeit hier wirklich gut macht, ist meine Arbeit! Eigentlich auch nicht dir Arbeit an sich, aber die Leute, mit denen ich zusammen arbeite! Es vergeht nicht ein Arbeitstag, an dem wir nicht in lautes Gelächter ausbrechen. Und trotzdem bin ich noch nicht ganz im Whistler-Fieber. Vielleicht kommt das noch, vielleicht nicht. Trotz der unglaublichen Schönheit, ist die Stimmung hier merkwürdig und ich kann mich da nicht so reinfügen.Ich muss aufjedenfall bald mal los zum Snowboarden, das kann ich ja bald nicht mehr erzählen, dass ich noch nie los war, obwohl zwei verletzte Mitbewohnerinnen mich ja nicht ganz ermutigen und vielleicht hilft das ja, den ganzen Whistler-Hype zu verstehen.