Trotz des miserablen Wetters sollte es am nächsten Tag auf eine kleinere Wanderung gehen. Der Regen hatte etwas nachgelassen und motiviert ging es los. Gleich als erstes wurde jedem Wanderer mitgeteilt, dass zahllose Bären den Pfad ebenfalls benutzen und bitte Abstand gehalten werden soll.

Obwohl ich jetzt doch schon eine ganze Weile in Kanada bin, kann ich mich nicht so richtig an das Gefühl gewöhnen, dass hinter jeder Biegung ein Bär sitzen könnte. Da ich ja aber noch nie in einen Bären hineinmarschiert bin, machte ich mir nicht zuu viele Gedanken. Ha!Der Weg verlief an der Küste entlang, mit wahrscheinlich umwerfendend Ausblicken, wenn man durch den Nebel hindurch blicken könnte. Trotzdem tat es gut, mal wieder an der frischen Luft zu sein, ohne eine Gratisdusche zu bekommen. Den Juni hatte ich mir doch eher anders vorgestellt..Am Ende des Pfades wartete ein Leuchtturm und ein Trampelpfad zum 'Lands End'. Trotz dem Nebels konnte ich die Aussicht genießen! Zu lange verweilten wir nicht am Ende der Welt, sondern machten uns auf den Rückweg. Näher an den Klippen führte ein Trampelpfad entlang, doch da dieser zwar definitiv schöner, aber auch deutlich nasser durch Knietiefes Grass führte, entschieden wir uns, auf dem gleichen Weg zurück zu kommen, wie zuvor. Zum Glück! Ein paar Biegungen später, ich erinnere nicht mehr genau, was ich zuerst sah, der kleine Schock hat wahrscheinlich mein Hirn eingefroren, sah ich ein Stachelschwein. Yay! Ein weiteres Tier, das ich vorher noch nicht gesehen hatte. Mein Blick schweifte dann, vermutlich, zum Meer, als ich ein Bärenjunges sah. Wenn ich bis jetzt eins gelernt habe, dann ist es, du willst nicht Mama Bär begegnen! Das kleine schwarze Ding kann da noch so knuffig sein, mit Mama Bär ist nicht zu spaßen! Matt fand das ganze nicht so wild, 'ist ja weit weg' und auch ich muss zugeben, dass das schon knuffig anzusehen war. Nach ein paar Minuten schien Mama Bär genug zu haben und sie rief ihr Junges, vermutlich, in die Büsche. Gesehen haben wir sie nicht. Zügig ging es dann weiter zum Auto. Näher möchte ich denen nicht begegnen! Etwas besonderes war das aber schon!